Donnerstagmittag vor dem Schulhaus Wiesenau. Wir blicken in rotbäckige, erschöpfte, aber sehr zufriedene Kindergesichter. Die zerzausten Haare, die nassen Skihosen und das müde Lächeln lassen erahnen, was die Kinder der Unterstufe an diesem Donnerstagmorgen erlebt haben.

Kurz nach acht Uhr machte sich eine Karawane aus über 90 Kindern auf den Weg zum Heldsberg. In der Luft liegt Vorfreude, Nervosität und Gwunder. Ein Schneevormittag mit der ganzen Unterstufe, wie wird dies wohl werden? Anfangs bewegt sich die Karawane noch schnellen Schrittes vorwärts, als es aber immer steiler aufwärts geht, zieht sich die Gruppe in die Länge. Doch alle schaffen es. Kurz nach neun Uhr sind wir am Ziel. Wir erblicken unser Schlittelgebiet am Heldsberg. Dieses bietet uns einen Steilhang, eine Buckelpiste, eine weniger steile Abfahrt und Platz um Schneefiguren zu bauen. Grosse und kleine, mutige und zurückhaltende, schnelle und gemächlichere Kinder verteilen sich auf dem Gelände. Völlige Zufriedenheit, kein Streit, kein Ärger, nur Schneespass.

Punkt halb zehn meldet sich der Hunger und die Kinder bewegen sich stetig näher zu ihren Rucksäcken, in denen sich feine Znünis und warmer Tee befindet. Wir erzählen einander von unseren Erlebnissen und laden die Batterien wieder auf. Kaum ist der Hunger gestillt beginnt das Gewusel wieder und die Kinder verteilen sich in unserem Schlittelgebiet und starten in neue Abenteuer. Manche haben in der Pause Mut gefasst und stapfen Richtung Steilhang. Diesmal wollen sie hochgehen und runtersausen. Andere gehen es gemütlicher an und entdecken eine geheimnisvolle „Falltür“.

Leider ist es dann auch schon wieder Zeit sich auf den Heimweg zu begeben. Doch sicher nicht ohne noch das ein oder andere zu erleben. Wir begegnen Pferden und Hunden, spazieren durch den Wald und schlitteln die letzten Meter. Nun ganz erschöpft, gehen wir, wieder als lange Karawane, gemeinsam zurück zum Schulhaus.

Und hier sind wir, über 90 Kinder mit ihren Lehrpersonen. Völlig erschöpft, mit kalten Gesichtern, nassen Kleidern, mit zerzaustem Haar und müden Beinen aber glücklich und zufrieden. Wir freuen uns jetzt schon auf den Schneespassvormittag im nächsten Winter.