Improvisationstheater bietet die Möglichkeit, sich in unbekannte Situationen zu begeben und zu üben, mit Unerwartetem umzugehen. Die Theaterpädagogin Claudia Ehrenzeller hat mit dem Klassenlehrer Marko Radulovic für die Klasse eine Woche voller Improtheater gestaltet mit der Idee, seinen Schülerinnen und Schülern damit eine Sicherheit im Umgang mit solchen Situationen zu geben.
Die Schüler und Schülerinnen gaben an, dass sie in der Woche gelernt und geübt haben, sich mit mehr Mut in die Situationen zu begeben. Es nütze viel, solche Szenen zu erfinden und zu üben, da man dann beispielsweise in einem Streit besser ruhig bleiben und sich diverse Lösungsmöglichkeiten vorstellen könne, sagte eine Schülerin. Die eigenen Welten haben sich ein wenig geweitet während dieser Woche, nicht nur für die Lernenden der 6. Klasse.
Die Woche wurde von der Theaterpädagogin, der Kulturagentin und dem Klassenlehrer bewusst ergebnisoffen geplant. Am Schluss der Woche gab es auf Wunsch der Schüler und Schülerinnen eine klasseninterne Vorstellung einiger Szenen. Ohne Kostüme, ohne Bühne, ohne geschriebenen Text, ganz im Sinne des Improvisierens. Die Qualitäten der Ergebnisoffenheit zeigten sich schon bald: Es wurde mehr auf Stärken eingegangen und diese weiter hervorgeholt, statt auf Fehler fokussiert, die Mitwirkung und Involviertheit von allen war durchwegs gegeben und die Klassendynamik wurde positiv gestärkt.
Ob die Schüler und Schülerinnen ein Chamäleon in sich drin gefunden haben oder ganz andere Tiere, wird an dieser Stelle nicht verraten.