Rollenerklärung

Rollenerklärung in der Berufswahl

Im Folgenden wird aufgezeigt, für welche Aufgabenbereiche die am Berufswahlprozess Beteiligten verantwortlich sind.  Aufgaben der Schüler und Schülerinnen

  • Sich selber kennenlernen – Analyse der persönlichen Stärken/Fähigkeiten und Schwächen und deren Auswirkung auf die Berufswahl
  • Wesentliche Elemente der Berufswelt kennen lernen: schnuppern, Gespräche führen, an Berufserkundungen(BO) teilnehmen
  • Sich informieren über Berufe, die in Frage kommen ( z. B. Tochtertag)
  • Einen bestimmten Ablauf in der Berufswahl kennen und einhalten (siehe Berufswahlfahrplan)
  • Erkennen, dass er/sie die Hauptverantwortung im Berufswahlprozess hat
  • Mehrere Berufe in die Auswahl aufnehmen, 1. Priorität, 2. Priorität und 3. Priorität
  • Kontakt mit der Berufsberatung aufnehmen und weiterführen
  • Gespräche mit den Eltern, Geschwistern, Verwandten und Bekannten führen
  • Schnupperlehren zeitgerecht organisieren
  • Bewerbungen/Lebenslauf schreiben
  • Evtl. Portfolio erstellen mit einem Stärken/Schwächen – Profil
  • Sich bewusst sein, dass der eigentliche Berufswahlprozess bereits in der 1. Oberstufe beginnt (Verhalten, Selbstorganisation, Pünktlichkeit, etc.).

Aufgaben der Eltern

  • Jugendliche ernst nehmen bezüglich Bestreben, selbständig zu sein
  • Am Beginn des Berufswahlprozesses Unsicherheiten und schwankende Interessen zulassen
  • Fragen stellen und Interesse an den Ideen und Plänen zeigen
  • Offene, partnerschaftliche Gespräche mit dem eigenen Kind – kein Lenken, Dirigieren, wenig wohlgemeinte Ratschläge
  • Anregen, berufskundliche Unterlagen zu besorgen
  • Inhalte der Wunschberufe des Jugendlichen kennen lernen
  • Fähigkeiten und die Persönlichkeit des eigenen Kindes realistisch einschätzen und akzeptieren
  • Konkrete Hilfe anbieten beim Finden einer Lehrstelle
  • Tipps für die Berufswahl geben
  • Emotional unterstützen – motivieren, die Berufswahl aktiv anzupacken, trösten bei Absage einer Bewerbung um eine Lehrstelle
  • Die Jugendlichen bei ihren Bemühungen unterstützen (Berufsorientierungen, Berufswahlmarkt, BIZ-Besuche)
  • Den Jugendlichen/die Jugendliche zu verschiedenen Berufsorientierungsnachmittagen begleiten
  • Kontakt / Zusammenarbeit mit der Berufsberatung in die Wege leiten
  • Die Anregungen der Berufsberatung bezüglich Interessensabklärung, Fähigkeiten und berufliche Möglichkeiten ernst nehmen und mit den eigenen Beobachtungen vergleichen – mit dem eigenen Jugendlichen besprechen
  • Das Schreiben von Bewerbungen anregen und unterstützen
  • Wenn die Lehrstellensuche erfolglos bleibt –  sicherstellen, dass der Berufswahlprozess weitergeht – Alternativen planen (z.B. Brückenangebote, Fit4Job, Stiftung Chance)
  • Bereit sein, dem Kind den eigenen Arbeitsplatz zu zeigen
  • Anerziehen von Anstands- und Hygieneregeln sowie von angemessenen Verhaltensweisen

 

  • Literatur: Berufswahl-Info für Eltern: 20 Tipps zur Berufswahl
  • Elternratgeber Berufswahl – ein kleines Handbuch, in Zusammenarbeit mit Eltern geschaffen

Aufgaben der Schule

  • Ich- Bildung anregen – körperliche, soziale und geistige Stärken erkennen helfen
  • Selbstbild schärfen: Fortschritte in der Selbsterkenntnis und Soziales Lernen unterstützen
  • Bereitschaft und Motivation zur Berufswahl einleiten
  • Instrumente zur Selbstinformation aufzeigen (z.B. Lehrstellennachweis)
  • Berufsfelder aufzeigen – Wunschberufe den einzelnen Berufsfeldern zuordnen
  • Berufsberatung beim Berufswahlmarkt unterstützen
  • Beziehungs- und Entscheidungsfähigkeit entwickeln
  • In wirtschaftlich schwierigen Zeiten / schwierigen Fällen die Lehrstellenbeschaffung unterstützen
  • Informationsanlässe besuchen – OBA, Veranstaltungen von Chance Industrie Rheintal
  • Die zukünftigen Lernenden über Rechte und Pflichten während der Lehre informieren
  • Unterstützung bieten beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen und Lebenslauf
  • Aufzeigen, wie die Kontaktaufnahme mit Firmen erfolgen soll
  • Vorstellungsgespräche üben
  • Referenzen erteilen
  • Berufswahlabläufe koordinieren und Eltern darüber informieren

Keine Aufgabe der Schule ist es:

  • SchülerInnen bei der Berufsfindung individuell zu beraten
  • Berufswahlentscheide zu beeinflussen oder herbeizuführen
  • Schnupperlehren zu organisieren
  • Lehrstellen sicherzustellen

Aufgaben der Berufsberatung

  • Hilfe zur individuellen Entscheidungsfindung leisten
  • Begleitung des Berufsfindungsprozesses
  • Beratende Gespräche mit SchülerInnen und deren Eltern führen
  • Unterstützung der SchülerInnen und Eltern anbieten
  • Berufskundliche Informationen anbieten(Merkblätter, Berufsbilder, Video-Filme, DVDs)
  • Hilfe zur Selbsthilfe leisten
  • Vermittlung von Kontakten
  • Zusammenarbeit mit Eltern – Schule – Wirtschaft in die Wege leiten
  • Berufsorientierungsnachmittage organisieren

Wichtig: Die Berufsberatung agiert neutral und deren Angebote sind freiwillig
nutzbar  Aufgaben der Wirtschaft

  • Hinführen der SchülerInnen zur Arbeits- und Berufswelt
  • Darstellen der Berufstätigkeiten bei Informationsveranstaltungen und Berufsorientierungsnachmittagen
  • Geeignete Arbeitshilfen bereitstellen für Berufserkundungen und Schnupperlehren
  • Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen
  • Transparente und faire Auswahl von Lernenden anstreben
  • Lehrstellen nicht schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt vergeben

Kontakt

Schulsekretariat
Bahnhofplatz 8
9430 St. Margrethen

Telefon: 071 744 41 88
info@schulestm.ch