Erziehen zwischen zwei Kulturen Integration heisst Gemeinsamkeit, nicht Separation – Gleichberechtigung, nicht Diskriminierung – Anerkennung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt – nicht Anpassung.

Das A und O der Integration ist die Orientierung

Rund 100 Eltern von Erst- und Zweitklasskindern trafen sich kürzlich in der Aula des Schulhauses Wiesenau zum Besuch des Elternbildungsanlasses „Erziehen zwischen zwei Kulturen“.

Herr Mair Mustafa, Lehrbeauftragter für Pädagogik und Psychologie an der PHTG und Dozent an der Höheren Fachhochschule AGOGIS, führte humorvoll und mit spannenden Äusserungen durch den Abend.

In seinem Referat setzte er sich mit der Erziehung sowie mit Erziehungsstilen von Familien und Schule auseinander und legte dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutlich dar. Er klärte die Eltern über mögliche Formen einer erfolgreichen sowie optimalen Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus auf. Seine Ausführungen bereicherte er mit wertvollen praktischen Tipps.

„Um ein Kind zu zeugen, braucht es zwei Personen, um es gross zu ziehen, braucht es ein Dorf“, so seine einleitenden Worte mit einem Sprichwort aus Ghana. In einer Gesellschaft mit verschiedenen Kulturen ist es besonders wichtig, sich auf das Gegenüber einzulassen, sich nach dessen Erziehungsformen zu erkundigen, um entsprechende Verhaltensweisen korrekt deuten zu können.

Eine zentrale Schlüsselrolle im Entwicklungsprozess der Kinder spielen die Eltern. Die Schule als Bildungsinstitution unterstützt und begleitet sie dabei. Mit dem Eintritt eines Kindes in den Kindergarten entsteht zwischen Schule und Elternhaus eine wichtige Verbindung. Es wird mit neuen Normen und Werten konfrontiert, die es zu befolgen gilt. Integration erfordert Zugehörigkeit, Orientierung, Akzeptanz und Anerkennung der Persönlichkeit sowie eine gemeinsame Sprache.

Ed Young „Wissen in Teilen macht eine schöne Geschichte, aber Weisheit entsteht, wenn wir das Ganze sehen“.