Wie dieses wichtige Thema „Umgang mit Geld und Konsum“ leicht in den Erziehungsalltag integriert werden kann, vermittelte Frau Annette Schulthess, Stiftung Pro Juventute, in ihrem höchst interessanten Referat.
Jugendlohn – ein Thema?
Kinder orientieren sich an dem, was Gleichaltrige besitzen. Im Alltag erleben sie beim Einkaufen und durch die Werbung, was sie alles haben könnten. Dabei müssen sie lernen, mit Geld umzugehen –sie benötigen Vorbilder und die Unterstützung Erwachsener. Mit ihrem Taschengeld lernen sie vorauszuplanen, Prioritäten zu setzen und Geld einzuteilen. Der Referentin Annette von Schulthess gelang es ausgezeichnet, die Eltern mit vielen interessanten Beiträgen und persönlichen Familienerfahrungen in ihren Bann zu ziehen und zu Gedankenaustausch sowie Diskussionen anzuregen. „Geld soll kein Tabu – Thema sein“, so die versierte Referentin – wichtig ist, den Umgang damit zu lernen, Bewusstsein zu schaffen, wie hart es zum Teil verdient werden muss und die Dringlichkeit von Ausgaben abzuwägen. Beim Prinzip „Jugendlohn“ erlernen die jungen Menschen mit Beginn von 12 Jahren Verantwortung für eigene Belange zu übernehmen. Dabei werden Kompetenzen und Verantwortung zwischen Eltern und Jugendlichen für deren notwendigen Lebenskosten wie Kleider, Coiffeur, Handy, Sport… aber auch für weitere Lebensbereiche wie Zimmer, Schule…sowie das Zusammenleben in der Familie geregelt. Jugendlohn fördert die Selbstverantwortung und die Selbständigkeit der Jugendlichen. Für die Einführung ist das Vertrauen der Eltern in die Fähigkeiten ihres Kindes jedoch eine notwendige Voraussetzung. Sie übergeben ihnen einen festen, monatlichen Geldbetrag, mit welchem sie selbständig bestimmte Lebenskosten verwalten, die von der Familie ohnenhin getragen werden. Deshalb eignet sich dieses Modell auch für Familien aller Einkommensklassen. Weitere wichtige Infos zu Jugendlohn sind unter www.jugendlohn.ch/2018 zu finden.
