Mutig und stark gegen Übergriffe

Elternbildung für einmal nicht virtuell, sondern vor Ort – allerdings mit Zertifikat

Mit grosser Begeisterung und sichtlicher Motivation genoss Frau Marion Sontheim, Familienbegleiterin und Elternbildnerin, die besondere Atmosphäre ihres Elternbildungsreferates. Für einmal fand dieses nämlich nicht virtuell, sondern vor Ort, im Schulhaus Wiesenau, statt. Mit ihrer faszinierenden Ausstrahlung zog die Referentin die anwesenden Eltern von Anfang an in ihren Bann und begeisterte sie mit vielen interessanten Tatsachen. Mit der Frage „Wer sind denn bei sexuellen Übergriffen die eigentlichen Täter?“ löste sie schon mal erstes Staunen aus. Die Besucherinnen und Besucher erfuhren, dass es sich bei unrechtmässigen Eingriffen in persönliche Bereiche oder Angelegenheiten grösstenteils um Familienmitglieder, Freunde, Bekannte – und nur zu einem kleinen Teil um Fremde handelt. Wer hätte das erwartet? Nur die wenigsten, vermutlich.

Um sexuellen Übergriffen vorzubeugen, gilt es grundsätzlich, eine vertrauensvolle und wohlwollende Atmosphäre zu schaffen, in der alles offen gesagt und besprochen werden kann. Sich richtige Verhaltensweisen in Gefahrensituationen vorstellen zu können, in welchen auch Hilfe geholt werden kann, ist wichtig. Unangenehme Berührungen im ganz normalen Alltag – selbst auch in der eigenen Familie – dürfen, sollen und müssen abgewehrt werden. Ein klares Nein darf an dieser Stelle Erwachsenen, wie auch andern Kindern gegenüber geäussert werden. Die Möglichkeit, sich mit guten, aber auch mit schlimmen Nachrichten an die Eltern zu wenden, soll jederzeit bestehen. Vertrauen ist wichtig, ebenso glaubhaftes und authentisches Verhalten.

Familien, welche die sexuelle Aufklärung gegenüber ihren Kindern tabuisieren, machen es ihnen schwer, sich zu entsprechenden Übergriffen zu äussern. Aufklärungsgespräche werden nämlich mit jedem Jahr schwieriger. Je aufgeklärter und offener Kinder sind, umso eher gelingt es ihnen, solche Situationen auch wirklich zu erkennen, sie abzuwehren und zu melden.

Mit diesen klaren Hinweisen und überzeugenden Gedanken beendete Frau Sontheim schliesslich ihr interessantes Referat und leitete über zur allgemeinen Fragerunde, die rege genutzt wurde. Mit vielen neuen Inputs entliess sie die Eltern daraufhin nach Hause.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für diesen höchst spannenden Anlass.

 

St. Margrethen, 14.9.21

Pressegruppe, Esther Speck

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