Elternbildungsanlass: Mit Medien leben lernen

In diesem spannenden, kürzlich statt gefundenen Referat, erfuhren die anwesenden Eltern, wie sich digitale Medien auf das Verhalten, Erleben und Lernen der Kinder auswirken. Es zeigte ihnen klar auf, wie sie ihre Schützlinge in dieser vernetzten Welt möglichst gut begleiten können.

Net-Generation – eine Herausforderung für die Erziehung

Fernseher, Computer, Smartphones, Tablets und Game-Konsolen sind heute nicht mehr wegzudenken – Kinder wachsen ganz selbstverständlich mit diesen Medien auf und orientieren sich daran, was Erziehende tun und vorleben. Sie brauchen Erwachsene, die sie in der Medienwelt begleiten und sich mit ihnen über Chancen, Gefahren und Erfahrungen austauschen. Der Einfluss der Bildschirmaktivitäten auf die kindliche Entwicklung darf keinesfalls unterschätzt werden, betonte die Referentin Frau Anna Mähr, Kinderschutzzentrum St. Gallen. Reizüberflutung und Multitasking überfordern den Organismus. Apps, Tablets sowie Smartphones sollten Kinder in den ersten Lebensjahren noch gar nicht nutzen und mit weniger als 3 Jahren auch weder fernsehen noch am Tablet oder Smartphone spielen. Tatsache ist, dass 45% von 3 bis 13-jährigen sich Erwachsenen-Filme ansehen und es nicht zu unterschätzen ist, wie viele angstmachende Inhalte darin vorkommen. Frühestens mit 6 Jahren sind Kinder fähig, Fiktion und Realität zu unterscheiden. Für Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren soll die Zeit am Fernseher, Computer oder an der Spielkonsole nicht länger als eine halbe Stunde betragen, ab sechs Jahren höchstens 45 – 60 Minuten, denn Reizüberflutungen sorgen für Überforderung. Verhaltensauffälligkeiten, wie Schlafstörungen und Ängste, könnten Folgen davon sein. Wichtig also, mit Kindern gemeinsam gezielte und altersgerechte Sendungen oder Computerspiele auszusuchen und sich diese zusammen mit ihnen anzusehen. Dringendst zu empfehlen sind auch Kinderschutzeinstellungen auf den Geräten, ebenso Zeitlimitierung und die Überprüfung von Alternativen.

So boten im Anschluss an das interessante Referat die Logopädinnen der Schule  St. Margrethen den anwesenden Besucherinnen und Besuchern spannende Workshops an, in welchen diese aktiv eigene Erfahrungen sammeln konnten und auch noch weitere interessante Infos zum Thema kindlicher Spracherwerb und Medienerziehung erhielten. Sie hörten von den Voraussetzungen, die wichtig sind für die Entdeckung der Sprache, wie mit beliebigen Materialien aus dem Alltag Kreatives hergestellt werden kann und welche Apps nicht nur Kids, sondern auch Erwachsene faszinieren und ein gemeinsames Explorieren und Diskutieren ermöglichen können. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle der Referentin und den Logopädinnen für den reich befrachteten Anlass.

Esther Speck, Pressegruppe St. Margrethen

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