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Verhätschelt, verwöhnt?

verhaetschelt-verwoehnt

Verwöhnung verhindert Interesse, Neugier, Ausdauer und Zielstrebigkeit

Wo bleibt die Herausforderung?

Im Rahmen der Elternbildung Schule St. Margrethen referierte Frau Gabriela Braun, Leiterin Blogs Tages-Anzeiger und Mamablog-Autorin, am vergangenen Dienstagabend über dieses spannende Thema. «Verwöhnung beginnt, wo die Herausforderung ausbleibt», so die Referentin. Wer im Übermass für sein Kind handelt und entscheidet, es zu lange füttert, anzieht, ihm die Spielsachen wegräumt, bei Konflikten sofort selbst Partei ergreift, schützt es nicht, sondern macht es schutzlos. Frau Braun nimmt in ihren Ausführungen Bezug auf die Definition des Autors Jürg Frick im Buch „Die Droge Verwöhnung“, in welchem dieser die Verhätschelung als Übermass an Zärtlichkeit, Besorgnis, Hilfsbereitschaft und Entlastung bezeichnet, während Zutrauen, persönliche Ermutigung, Forderung und Grenzsetzung eindeutig in den Hintergrund treten. Gemäss Bindungsforschern sind vor allem die ersten Lebensjahre wichtig. Babys und Kleinkinder benötigen Liebe, Geborgenheit sowie Zeit, erfordern aber auch klare Grenzsetzungen im Umgang mit ihnen. Studien bestätigen ähnliche Symptome bei verwöhnten und vernachlässigten Kindern im Erwachsenenalter. Ausdauer und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sind reduziert, es besteht die Tendenz zu Schuldzuweisungen und Angst vor neuen Aufgaben. Kinder benötigen Geborgenheit, authentische Beziehungen, ein Übungsfeld mit Langeweile, Forderungen, Widerständen und Grenzen – sie brauchen ihre eigene Jugendzeit und kein Konsumparadies.

Pressegruppe Rosenberg

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